Publikationen in Arbeit

„Julia Böhmer ist Julia Böhmer“ Ein transgender-Leben auf St. Pauli (1950er bis 2023)

Im Alter von 85 ist im Dezember 2023 Julia Böhmer, transgender-Frau und St. Paulianerin verstorben. Ihr Erbe ist von immateriellem Wert. Es besteht aus rund 1.500 Fotos, knapp 200 Objekten und ihrer Lebensgeschichte, die sie über einen Zeitraum von zwei Jahren Eva Decker erzählte – mit dem Wunsch, sie zu bewahren und aufzuschreiben.

Sankt Pauli Chronik

Wir sitzen schon etwas länger an einer „Sankt Pauli Chronik“,  in erster Linie aus Enthusiasmus und Verbundenheit heraus. Unzähliges wurde schon gesammelt und publiziert, meistens fokussiert auf einen bestimmten Bereich oder einen Ereigniskontext oder eine öffentlich herausragende Person.

Für eine Stadtteilchronik relevante Dokumente sind vermutlich am umfänglisten und am sortiertesten in der Hamburger Staatsbibliothek und im Fundus des Museums für Hamburger Geschichte vorhanden. Es gibt aber auch etliche private Sammlungen und Stiftungen, die darüber hinaus „Schätze bergen“.

Die Geschichte St.Paulis wurde zumeist als eine Sequenz von der Geschichte Hamburgs eingewoben, wobei die Narrative oft „von außen“ dominiert haben. Unser Fokus hingegen ist der Stadtteil selber und die Perspektive von hier aus.

 

Sankt Pauli Museum

Aus Sphinx wurde erstmal die Sphings GbR

Seit 2021 tüfteln wir an der Idee für ein historisches Stadtteilmuseum. Da das offensichtliche Hauptproblem bei einer Umsetzung in latent bösartig hohe Mieten im Stadtteil besteht, kamen wir auf die Idee, uns die notwendigen Räume dafür in vergleichsweise günstiger Container-Bauweise zu schnitzen – fürs Erste einmal visuell.

Als quasi – zunächst gar nicht beabsichtigtes – „Nebenprodukt“ entstand per AutoCAD ein Baukörper, der ein durchaus ähnliches Seitenprofil aufweist, wie die berühmte ägyptische Schwester. Leicht umgewandelt ließ sich daraus ein, wie wir fanden, passender Firmenname generieren: SPHINGS – St. Paulis HIstorie Neu Ge – Sehen.

Mobile „Container – Tatzen“

Die dargestellten kleinen 10-Fußcontainer auf Fahrgestellen sollen das Museum zu den Leuten an bestimmte Orte mit speziell dafür entwickelten kleineren Ausstellungen bringen. Gleichzeitig soll dabei niedrigschwellig Teilhabe für die jeweiligen Nachbarschaften angeboten werden, z.B. in Form von Nutzung der Container für deren eigene Beiträge oder Sammlungen.

Dies ist mittelfristig realisierbar auch bei unserer Portemonnaie – Lage, wofür wir zusätzlich auch 10% unseres erzielten Gewinns auf die Hohe Kante legen.

Virtuelles Museum?

Beim Erstellen des Sphinx-Containerstapel-Entwurfs sind wir auch inhaltlich eingestiegen: Ein großer Teil der geplanten Räume ist für eine historische Dauerausstellung vorgesehen. Diese wiederum ist in thematischen Blöcken und durch eine Zeitleiste strukturiert. Das Schema findet sich auch in der oben schon erwähnten Chronik wieder.

Nun kann und soll ein virtuelles Museum nicht ein real haptisches ersetzen. Aber Extrakte aus der ohnehin in Arbeit befindlichen Chronik wollen wir dennoch per Links in die ohnehin schon vorhandenen Grundrisse implantieren. Dort soll dann per Mausklick auf eine bestimmte Epoche oder Block die entsprechenden Bilder, Karten oder Texte für alle zugänglich werden.

Die Ansichten und Grundrisse mit dort eingetragenen Epochen kannst Du dir schon jetzt hier als PDF runterladen und angucken.